Stell dir vor: Dein Lieblingsstar in einem heißen Filmchen – und alles sieht verdammt echt aus. Nur war’s nie echt. Willkommen in der Welt der Deepfakes! Mit Künstlicher Intelligenz lassen sich Gesichter täuschend realistisch in erotische Videos montieren. Was früher wie Science-Fiction klang, ist heute für Bastler mit Laptop und ein paar Tools ein Kinderspiel.
Einer der größten Player in diesem schmuddeligen Schattenreich war MrDeepFakes.com. Die Seite war der Hotspot für Deepfake-Pornos mit Promi-Gesichtern – von Hollywood-Beautys bis hin zu Social-Media-Stars. Aber: Schluss, aus, vorbei! Die Seite ist seit Kurzem offline – und ein Comeback scheint ausgeschlossen.
Echte, deutsche Pornos gibt es übrigens hier. [/caption]Laut einem Bericht des Tech-Portals golem.de wurde die Seite endgültig abgeschaltet. Der Grund? Ein „wichtiger Dienstleister“ habe seinen Dienst aufgegeben, heißt es in einer Art Abschiedsnachricht. Die Betreiber sprechen von einem „Datenverlust“, der einen Weiterbetrieb unmöglich mache. Ob das wirklich der wahre Grund ist – oder ob ihnen juristisch die Luft ausgegangen ist? Man weiß es nicht.Fast zwei Milliarden Klicks auf Fake-Sex
Seit dem Start im Februar 2018 hat MrDeepFakes richtig Fahrt aufgenommen: Von anfänglich knapp 10.000 Clips wuchs das Angebot auf über 58.000 Videos an. Außerdem gab’s rund 96.000 gefälschte Nackt-Fotos – meist mit Gesichtern echter Promis. Die Seite wurde bis Anfang 2025 fast zwei Milliarden Mal aufgerufen – das ist mehr als nur ein heißes Hobby!
Allein in den letzten drei Monaten klickten sich über 17 Millionen Nutzer durch die Fake-Sex-Sammlung. Die meisten Aufrufe kamen aus den USA, gefolgt von Japan und – natürlich – Deutschland. Scheint also, als hätten auch wir ein Faible für verbotene Fantasien.
Politik will Fake-Pornos verbieten
Aber nicht jeder findet diese Art von Fantasien geil. Deepfake-Pornos sind nicht nur ethisch hochbrisant – sie sind auch ein echtes Problem für die Betroffenen. Viele Staaten arbeiten deshalb an Gesetzen, um gegen die Macher solcher Inhalte vorzugehen. Die EU plant, die Herstellung solcher KI-Fakes bis 2027 unter Strafe zu stellen.
Das Problem: Die Betreiber solcher Seiten agieren wie digitale Schatten. Sie verstecken sich hinter ständig wechselnden IP-Adressen und Fake-Identitäten. Laut Recherchen des NDR führen Spuren der MrDeepFakes-Betreiber zu Tech-Firmen in China.
Fantasie trifft auf Realität – mit Konsequenzen
Deepfakes zeigen, wie eng Tech und Erotik heute miteinander verflochten sind. Was nach heißer Fantasie aussieht, ist in Wahrheit oft ein Albtraum für die Menschen, deren Gesichter ungefragt verwendet werden. MrDeepFakes mag jetzt Geschichte sein – aber das Thema bleibt brandaktuell.
Video und Bilder Fakebot: Hast du schon mal einen DeepFake Bot ausprobiert? Hier könnt ihr es tun – natürlich nur mit euren eigenen Bildern, alles andere wäre nicht erlaubt.
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